Basisdaten | |
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Verwaltungssitz: | Coburg |
Fläche: | 592 km² |
Einwohner: | 92.053 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einw./km² |
Kfz-Kennzeichen: | CO |
Offizielle Website: | |
Karte | |
Der Landkreis Coburg ist ein Landkreis im Nordwesten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Nachbarkreise sind im Norden die thüringischen Landkreise Hildburghausen und Sonneberg, im Osten der Landkreis Kronach, im Süden die Landkreise Lichtenfels und Bamberg und im Westen der Landkreis Haßberge. Die kreisfreie Stadt Coburg ist ganz vom Landkreis Coburg umgeben.
Inhaltsverzeichnis |
1 Geografie 2 Wirtschaft 3 Verkehr 4 Geschichte 5 Bevölkerung 6 Wappen 7 Städte und Gemeinden 8 Weblinks |
Geografie
Den Nordwesten des Kreisgebietes bildet eine flachwellige (300 - 500 m ü. NN) Hochfläche, die überwiegend als Ackerland genutzt wird. Der nördliche Landkreis wird von den Ausläufern des Thüringer Waldes geprägt und besitzt bereits einen deutlichen Mittelgebirgscharakter; er wird bis auf Rodungsflächen von ausgedehnten Laubwäldern geprägt. Zwischen diesen beiden Landschaften liegt der Muschelkalkzug der Langen Berge, deren karger Boden von Nadelwäldern bedeckt wird. Im Süden erstreckt sich das zum fränkischen Keuper-Lias-Land gehörende Itz-Hügelland (250 - 300 m ü. NN).
Wirtschaft
Die Industrialisierung im Landkreis Coburg hat sehr früh begonnen, und Coburg ist bayernweit eine der ältesten Industrieregionen. Heute ist der Coburger Raum eine der am stärksten industrialisierten Regionen Deutschlands (ca. 280 Industriearbeitsplätze auf 1000 Einwohner), vorwiegend geprägt durch Klein- und Mittelbetriebe.
Strukturprägend sind vor allem die alten Industrien
sowie die Elektrotechnik.
Da nach der Deutschen Wiedervereinigung die Zonenrandförderung wegfiel, vollzieht sich derzeit - verstärkt durch die EU-Osterweiterung und die Wirtschaftskrise - ein Strukturwandel, dem viele Arbeitsplätze und Betriebe zum Opfer fallen. Als Folge dieser Entwicklung ist die Arbeitslosenquote von ca. 3 % in den 80ern auf 10,5 % (November 2003) gestiegen.
Verkehr
Coburg ist im Verkehrsnetz derzeit sehr schlecht angebunden, da die Region bis zur Deutschen Einheit 1990 kaum Durchgangsverkehr zu bewältigen hatte. Der Straßenverkehr wird geprägt durch die Bundesstrasse B4, die als Nord-Süd-Achse den Nürnberger Raum mit Thüringen verbindet. Der Schienenverkehr hat derzeit fast keine Bedeutung.
Derzeitige Bauprojekte im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit sind die Verlängerung der Bundesautobahn A 73 Nürnberg-Lichtenfels nach Suhl und die ICE-Trasse Nürnberg-Lichtenfels-Erfurt-Berlin. Ein Zeitpunkt für die Fertigstellung dieser Projekte lässt sich wegen der enormen Finanzprobleme nicht angeben.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Coburg und Saalfeld 1012 als Mitgift an Pfalzgraf Ehrenfried (Ezzo) von Lothringen, von dessen Tochter Richeza die Grundherrschaft 1056 an Erzbischof Anno II. von Köln übergeht. In den folgenden 300 Jahren treten Andechs-Meranien, Wildberg und Henneberg, sowie die Klöster Fulda, Hersfeld, Banz, Langheim, Mönchröden, Veilsdorf und Sonnefeld als Besitz- und Herrschaftsträger auf, bis 1353 Markgraf Friedrich III. der Strenge in der Pflege Coburg (Haus Wettin) das Erbe antritt. In der Folge gehört die Region zum Kurfürstentum Sachsen, nach 1547 zu den Sächsischen Herzogtümern und von 1826 bis zum Ende der Monarchie (1918) zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.
Nach einer Volksabstimmung 1919 wurde der Freistaat Coburg (im wesentlichen identisch mit Stadt und Landkreis Coburg heute) zum 1. Juli 1920 mit dem Freistaat Bayern vereinigt.
Durch die Gebietsreform zur Neugliederung der bayerischen Landkreise (1. Juli 1972) wurden dem Landkreis Coburg die kreisfreie Stadt Neustadt bei Coburg und Teile des früheren Landkreises Staffelstein eingegliedert.
In den 60er Jahren gab es im Kreisgebiet 129 und vor dem Stichtag der Gemeindegebietsreform am 10. Mai 1978 noch 51 Gemeinden. Heute sind davon noch 17 Städte und Gemeinden verblieben.
Bevölkerung
Die Coburger Region wurde bis zum 6. Jahrhundert von den Thüringern besiedelt und während der Völkerwanderung von den Franken erobert. In ostfränkischer Zeit erfolgte die Zuwanderung von slawischen Wenden und Sorben. Die Mundart der Region ist das Itzgründische, ein Dialekt des Mainfränkischen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich viele Flüchtlinge aus den Ostgebieten in Coburg nieder, 1946 zählte der Landkreis mehr als 61.000 Einwohner, gegenüber 40.000 um Jahre 1939.
Wappen
| Beschreibung: |
Städte und Gemeinden
Städte
Verwaltungsgemeinschaften
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Gemeinden
Gemeindefreie Gebiete (6,02 / 0)
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(Fläche in km² am 31.12.2001, alle Einwohnerzahlen Stand: 31.12.2000)
Weblinks